Planung ist alles?

2. Oktober 2017

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Ich werde immer wieder gefragt wie ich zu meinen Bildern kommen, wie ich meine Touren plane und woher ich weiß, wo, wann die Sonne, der Mond auf- bzw. untergeht. Oder wie ich vorsehersehen kann, ob es Nebel geben wird und wie viel.

wetterDie meisten dieser Informationen sind nicht schwer in der heutigen Zeit zu bekommen. Dank des Internets kann man mit wenigen Klicks nach dem Wetter schauen und sich dort neben den Temperaturen, die wichtigeren Daten für die Fotografie herausziehen wie Wind, Wolken (hohe oder tiefe), Luftdruck, Luftfeuchte oder die Sonnenstunden zur gewünschten Uhrzeit. Wozu sind diese Informationen denn wichtig wenn ich Fotos machen möchte? Reicht hier nicht einfach die Infotmation, ob die Sonne scheint oder nicht?

Am Anfang der Fotografie wünscht sich jeder einen tollen strahlend blauen Himmel aber mit der Zeit distanziert man sich mehr und mehr davon und wünscht sich Wolken um mehr Dynamik in den Bildern zu erzeuchen. Hierfür ist die Inforamtion über die Wolken wichtig, tiefe Wolken verhindern den Blick auf die auf oder untergehende Sonne und sind damit störend. Hohe Wolken hingegen blockieren nicht den Blick auf die Sonne und bieten mehr Details im Bild, mit etwas Glück können sich diese auch durch die Sonne einfärben.

Soll es Nebel sein? Dann sind die Daten vom Luftdruck und der Luftfeuchte wichtig. Je höhr der Luftdruck und die Luftfeuchte, um so wahrscheinlicher ist das auftreten von Nebel. Aber Vorsicht, zu hohe Luftfeuchtigkeit bedeutet auch Regen 😉 So sollte man ruhig auch ein kurzen Blick auf die Regenwahrscheinlichkeit legen.

sonneAll diese Informationen sind aber nur Schall und Rauch wenn man noch nicht weiß wo und was man fotografieren möchte. Das Wetter muss zur jeweiligen Location passen, also am besten immer die Wetterdaten von lokalen Wetterstationen beachten da diese viel genauer sind. Für Nebel sind Standpunkte am besten die höher liegen, da man sonst mitten im Nebel ist und so keine Sicht bekommt auf die Motive. Hat man eine Position auf einem Berg als Beispiel, kann man über den Nebel stehen und hat ihn so vor und unter sich wie ein Meer aus Wasser vom Strand betrachtet. Möchte man den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang fotografieren, sollte man auch schauen, ob es Hindernisse (Berge, Wälder oder Häuser) gibt, die den Blick auf die Sonne verhindern. Wann genau geht die Sonne unter oder auf an den jeweiligen Standpunkt. Auch für diesen Fragen gibt es im Internet passende Seiten um diese Informationen zu bekommen bzw. auch Apps für das Smartphone.

wegNun wissen wir wann der Sonnenaufgang ist und wie das Wetter an dem Ort ist. Jetzt fehlt nur noch der Plan für die Tour zum Fotostandpunkt. Wo ist der Weg und wie lange brauche ich bis zum Ziel. Diese Fragen kann man einfach beantworten, wenn man das Ziel schon einmal vorab besucht hat. Dies ist die beste und sicherste Methode für die Tour. Hat man nicht die Zeit alle Ziele vorab zu besuchen, sind hier auch Navigationsgeräte, Wanderkarten bzw. Apps sehr hilfreich. Wichtig ist hier, sich immer einen gewissen zeitlichen Puffer zu geben, um sicher und pünktlich am Ort anzukommen. Die bekannteste und einfachste Lösung bietet hier Google Maps, es berechnet schnell die Zeit für die Route bis zum Ziel, zieht dabei Tag, Uhrzeit und Verkehrsaufkommen in die Zeitberechnung mit ein.

Nach all diesen Planungen kann es trotzdem vorkommen und es wird auch vorkommen, dass das Wetter nicht mitspielt oder es nicht alles klappt wie man es sich ausgedacht hat. Hier hilft aber mit der Zeit die Erfahrung, so kann ich mittlerweile sehr gut einschätzen wie das Wetter sich verhalten wird, wohin die Wolken ziehen und ob sich das frühe aufstehen lohnen wird. Eine kleine Empfehlung von mir wäre hier zu euren Bildern sich notizen zu machen wie an diesem Tag das Wetter war, so erstellt man sich mit den Jahren eine großartige Datenbank!

Bei all diesen Planung vergesset aber bitte nicht auch einfach einmal rauszugehen und den Moment zu genießen. Auch ungeplant findet man tolle Fotomotive, die man so nicht gesehen hätte…

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