Feuerwerk fotografieren

25. Dezember 2018
Feuerwerk und Spieglung im Wasser
Jahreswechsel in Dresden mit tollem Feuerwerk

Feuerwerk fotografieren – aber wie?

Nun ist der heilige Abend vorbei und bei den Fotografen dreht sich alles nur noch darum, wo man das beste Bild zum Jahreswechsel aufnehmen kann.

Was muss man neben der richtigen Position noch alles beachten? Genau auf diese Fragen werde ich hier kurz eingehen, damit auch Ihnen tolle Bilder vom Feuerwerk gelingen. Bevor ich hier ins Detail gehe, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass die Sicherheit immer vor geht. Kein Foto ist es Wert, eine Verletzung zu riskieren.

Der Standort

Was ist ein geeigneter Standort für ein gutes Foto? Eine gute Position ist immer etwas erhaben vom rest der Umgebung, um einen freien Blick auf die Stadt, dem Land oder Ihren Motiv zu haben. Hier eignen sich kleine Hügel, eine Weide, eine Brücke oder der Blick aus einem Fenster der oberen Etagen. Damit stehen keine Menschen oder Autos im Vordergrund, welche ihr Motiv verdecken können.

Ein Stativ

Sehr wichtig für ein Foto vom Feuerwerk ist die Benutzung eines Statives, denn es handelt sich bei der Fotografie von Feuerwerk um eine Langzeitbelichtung. Was ist eine Langzeitbelichtung? Dies ist eine Aufnahme, welche man nicht mehr wackelfrei aus der Hand aufnehmen kann. Die Belichtungszeiten dafür liegen zwischen 1/50 Sekunde bis zu Minuten und in extremen sogar Stunden. Normal sind hier 1 bis 30 Sekunden. Das Stativ sollte stabil stehen und nicht wackeln, da die Bilder sonst unscharf werden.

Die Kameraeinstellungen

Die Kameraeinstellungen vorab und blind genau zu beschreiben ist schwierig aber es gibt hier eine grobe Richtung, welche immer recht gut funktioniert und als Ausgangspunkt dient. Fangen wir mit dem ISO-Wert an, dieser sollte nicht zu hoch eingestellt werden um unnötiges Rauschen im Bild zu vermeiden. Optimal ist hier ein Wert zwischen 100 und 200 (je nach Kamera).

Die Blende, ein wichtiger Punkt für die Schärfe im Bild. Der Blendwert sollte nicht zu klein aber auch nicht zu hoch gewählt werden. Je höhr der Blendwert, um so grösser die Tiefenschärfe im Bild. Aber achtung, nicht übertreiben, ab einem gewissen Wert nimmt die Schäfe im Bild wieder ab. Ich empfehle daher einen Blendenwert (je nach Objektiv) zwischen 8 und 12.

Wir wollen eine Belichtungszeit von 5-30 Sekunden. Das Warum ist hier ganz einfach. Innerhalb dieser Zeitspanne gibt es meist ausreichend Feuerwerk am Himmel zu sehen. Im Vorfeld sollte man dann mit diesen Einstellungen eine Probeaufnahme machen. Später sollte der Vordergrund auf dem Bild zu sehen saber nicht „ausgebrannt“ also überbelichtet sein. Hier kommt man je nach Location in einer Stadt oder auf dem Land zu unterschiedliche Werten. 10 Sekunden ist ein guter Startwert.

Die Brennweite

Die Brennweite, also auch das Objektiv, wird nach der Entferung zum Motiv ausgesucht. Am leichtesten ist es mit Zoomobjektiven wie einem 24-105mm oder 24-70mm Objektiv. Ist man nah dran oder möchte gerne viel von der Umgebung mit einfangen, kann man auch gerne ein Weitwinkelobjektiv wie das 15-30mm Objektiv nutzen. Ist das Feuerwerk sehr weit entfernt, lohnt auch ein Teleobjektiv wie z.B. das 70-200mm. Steht die Brennweite und das Motiv nun fest, sollte man unbedingt den Fokus manuell einstellen, da Kameras oft im dunklen Probleme beim fokusieren haben.

Dann heisst es nur noch viele Fotos machen, meist beginnt das Feuerwerk schon 10-20 Minuten vor Mitternacht und geht dann auch oft bis 0:30 Uhr. Bitte auch immer die Bilder kontrollieren und gegebenfalls die Einstellungen anpassen.

Kurz zusammengefasst:

ISO: 200
Blende: 8
Belichtungszeit: 15 Sekunden
Fokus: Manuell

Dann bleibt mir nur noch euch ein Frohes neues Jahr zu wünschen und gutes gelingen bei fotografieren. Bei Fragen oder Problemen schreibt mir und ich versuche euch zu helfen.

 

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